Über mich

Mir war es schon früh wichtig, mit meinen Mitmenschen auf Augenhöhe umzugehen und gleichberechtigte Gespräche zu führen. Während meines Studiums hatte ich deshalb viel Freude an meinen Nebentätigkeiten als Tutorin (Erklärungen und Übungsaufgaben für Vorlesungen erstellen und anleiten) und studentische Studienberaterin. Es war schön zu sehen, wie die Studierenden den Stoff mit der Zeit besser verstanden, oder die versteckten Witze in den Aufgaben und Erklärungen mit einem Schmunzeln oder Lachen kommentierten. Auch die oftmals verwirrende „Uni-Welt“ zu erklären und Wegweiser an die Hand zu geben, empfand ich als sehr gewinnbringend für beide Seiten und ich konnte mich in meinen Tätigkeiten weiterentwickeln. Thematisch befasste ich mich im Bereich der Sprachwissenschaften mit dem Zweig der Kommunikation und Kognition (lat. „Wahrnehmen/Denken“) und lernte im Bereich der Pragmatik viel über die Regeln – und Ausnahmen – des alltäglichen Sprachgebrauchs.

Während meiner Zeit in der Wissenschaft und Forschung merkte ich, dass mir genau dieser Umgang mit Menschen fehlte. Da ich zunächst reale Daten erhob und viel Umgang mit Menschen hatte, und dies dann in der anschließenden Analyse und Anwendung auf unser Forschungsvorhaben vermisste. Das brachte mich dazu, einen neuen Weg einzuschlagen und mir die Psychologie anzusehen. Dabei wollte ich zunächst weiter in der Beratung bleiben, merkte aber mit jedem Semester mehr, dass mir auch die anderen Bereiche der Psychologie, insbesondere der klinisch-therapeutische Bereich, gefielen.

So lag es nicht mehr fern, nach dem Abschluss des Psychologie-Studiums die Ausbildung zur psychologischen Psychotherapeutin anzustreben. Auch hier konnte ich wieder von meinem Grundsatz, auf Augenhöhe zu begegnen, profitieren und lernte in meinen beruflichen Stationen viele wunderbare Menschen kennen, sowohl auf kollegialer als auch auf Klientenseite. Ich wünsche mir und hoffe, dass ich jeder Person, die ich treffen durfte, etwas Positives mitgeben konnte. Zumindest durfte ich mich dahingehend während meiner Ausbildung schon über positives Feedback freuen.

Ich würde mich freuen, auch Ihnen etwas Positives mit auf den Weg geben zu können und meinen Werkzeugkasten mit Wissen und Methoden für Sie öffnen zu dürfen, in der Hoffnung, dass etwas für Sie dabei ist.

Vita

2005
Abitur

2006
Aufnahme des Studiums Linguistik und Philosophie
– während des Studiums Arbeit als Tutorin sowie studentische Studienberaterin

2010
Bachelor of Arts Linguistik/Philosophie

2011
Master of Arts Linguistik

2011-2013
Research Assistant im EU-Projekt JAMES

2013
Aufnahme des Studiums der Psychologie

2016
Bachelor of Science Psychologie

2019
Master of Science Psychologie

2019
Aufnahme der Ausbildung zur psychologischen Psychotherapeutin

2019
Praktische Tätigkeit im Rahmen der Ausbildung in der allgemeinen Psychiatrie

2020
Praktische Tätigkeit im Rahmen der Ausbildung in einer Reha-Klinik für Essstörungen

seit 2021
Ambulante Tätigkeit im Rahmen der Ausbildung als psychologische Psychotherapeutin in Ausbildung

März 2023

Approbationsprüfung zur psychologischen Psychotherapeutin

Mai 2023
Erteilung der Approbation als psychologische Psychotherapeutin in Verhaltenstherapie

Meine Haltung

Was mir bei meiner Arbeit besonders wichtig ist:

– Intersektionalität und Akzeptanz: Ich vertrete die Meinung, dass strukturelle Begebenheiten in der Gesellschaft einen deutlichen Einfluss auf die Lebensrealitäten unterschiedlicher Gesellschaftsgruppen haben. Deshalb haben verschiedene ratsuchende Personen auch verschiedene Ausgangspunkte. Diese erkenne ich voll an und möchte davon ausgehend versuchen mit meinem Wissensrepertoire zu helfen.
LGBTQI*, BiPoC und neurodivergente Personen sind bei mir willkommen!

– Kritikfähigkeit: Ich bitte darum, dass mir gesagt wird, wenn meine Ausdrucksweise oder ein Ansatz einer Person, mit der ich arbeite, nicht passend erscheint. Ich möchte einen Austausch auf Augenhöhe und dazu gehört für mich, auf meine Fehler hingewiesen, und um eine Anpassung meiner Arbeitsweise gebeten zu werden.

– Transparenz: Ich lege großen Wert darauf, dass klar ist, wieso ein Ansatz oder ein Angebot vorgeschlagen wird. Ich erkläre vorher, auf welcher theoretischen Grundlage diese fußen und überlasse die Entscheidung, ob ein Ansatz dann weiterverfolgt wird von meinen Klient:innen treffen!

– Authentizität: In der psychotherapeutischen Ausbildung wurde uns vermittelt, dass Authentizität wichtig ist, um keine Widersprüche auszulösen (wenn man sich verstellt, kann das Gegenüber etwas als „unpassend“ oder „schräg“ empfinden). Deshalb sitze ich Ihnen mit Piercing gegenüber. Dass ich mich so zeigen kann, ist mit Privilegien verbunden, das ist mir bewusst.

– Wertschätzung und Empathie: Ein wichtiger Aspekt bei der Augenhöhe und Authentizität ist auch Wertschätzung und Empathie. Auch wenn zwanghaft positives Denken „krank machen“ kann, ist es mir wichtig, Wertschätzung für die kleinen Dinge im Leben und schöne Augenblicke gleichberechtigt mit der Empathie für die individuellen Schwierigkeiten zu zeigen.